Nur zwei Tage nach dem offiziellen Trainingsbeginn des Jahres 2022 trafen die Nürnberg Islanders am 9. Januar 2022 auf das Mixed-Team der Frankonia Flames. In vergangenen Spielen gegen die Kombination aus LadyFlames und 1b-Spielern der Flames mangelte es selten an Toren, insgesamt wurde in den bisherigen fünf Duellen über 40 Mal getroffen (Bilanz: 2-3-0, 21:23 Tore). Auch das Hinspiel im Herbst 2021 verlief mit einem 4:9-Endstand torreich, also hofften beide Teams auch diesmal wieder auf ein unterhaltsames Freundschaftsspiel.

Und Unterhaltung wird gleich von Beginn an geboten, als Uwe Milde die Scheibe mit einer kuriosen Rückhandbogenlampe über Freund und Feind hinweg ins Tor befördert (0:1, 2.). Die Antwort der Flames lässt nicht lange auf sich warten, da Welscheid wenig später aus kurzer Distanz ausgleicht (1:1, 5.). Es folgt eine zehnminütige Abtastphase, in der die Islanders gewohnt sicher ein ungefährliches Powerplay verteidigen. Offensiv sind die Insulaner nicht nur vor dem Tor gefährlich, sondern vor allem dahinter. Tobias Fröhlich erläuft sich dort in der 13. Minute den Puck und passt ihn zu Patrick Hofmann, der ihn aus dem Slot heraus im Tor versenkt (1:2). Keine fünf Minuten später kommt die Gefahr erneut von hinter der Torlinie, als Tom Feldner den Kasten umrundet und zum 1:3 einschiebt (17.). Auch den letzten Treffer des Drittels erzielt Uwe Milde auf eine ähnliche Art, als er den Rebound von Patrick Hofmanns Schuss hinter dem Tor einsammelt und in selbiges befördert (1:4, 19.).

Das Torglück bleibt auch im Mitteldrittel auf der Seite der Gäste. Erik Sparlings Distanzschuss von der blauen Linie wird von einem Flame ins Tor abgefälscht (1:5, 26.). Beim nächsten Wechsel findet sich Tobias Fröhlich alleine vor dem gegnerischen Tor, seinen vom Innenpfosten abprallenden Nachschuss netzt Patrick Hofmann zum 1:6 ein (27.). In einem kurzen Tief kassieren die Islanders drei schnelle Gegentreffer, erst durch Jantsch (2:6, 31.), dann nach einem Konter von Endlein (3:6, 33.) und schließlich trifft Jantsch erneut (4:6, 35.). Die Reaktion der Islanders auf diese Schwächephase sind zwei weitere Treffer kurz vor Ende des zweiten Spielabschnitts: in der 39. Minute trifft Uwe Milde aus spitzem Winkel zum Hattrick (4:7), dann schiebt Fabian Zitzmann Sekunden vor Abpfiff noch das 4:8 über die Torlinie (40.).

Kurz nach Wiederanpfiff landet die Mütze von Interimscoach Marc Popiel erneut symbolisch auf dem Eis, denn auch Patrick Hofmann erzielt mit seinem dritten Tor den zweiten Hattrick des Abends (4:9, 42.). Aber das soll für ihn und den Rest der Islanders noch nicht alles gewesen sein – in der 46. Minute fälscht Hofmann einen Schuss von Martin Teras ins Netz ab und erhöht sein Torkontingent somit auf vier (4:10). Die nun sichtlich frustrierten Gegner bemühen sich weiterhin, den hohen Rückstand zu verringern, treffen aber trotz verlängerter Spielzeit und erhöhtem Druck nur noch einmal zum 5:10-Endstand (Heiny, 55.).

Mit dem Kantersieg gelingt den Islanders der perfekte Start ins neue Jahr. Auch wenn das Endergebnis vielleicht etwas zu hoch ausfiel, war der Sieg dennoch verdient und die Offensivexplosion ein Zeugnis harter Arbeit seit dem Hinspiel im Oktober, welches gegen ein vergleichbar starkes Mixed-Team noch deutlich verloren wurde. Aus dem Duell können die Islanders eine Portion gesundes Selbstvertrauen mit in die letzten Partien im Rennen um die Playoffs mitnehmen, die gerade dann wichtig wird, wenn es am 30. Januar 2022 um 19.45 Uhr gegen den direkten Verfolger Nürnberg Bears 2 geht.

Wir bedanken uns bei den Frankonia Flames Mixed für eine faire Partie und beim Schiedsrichter, der diese sehr gut gepfiffen hat.

Hier ein paar Impressionen vom Spieltag