Keine 48 Stunden nach der knappen Niederlage beim Tabellenführer geht es für die Nürnberg Islanders in das letzte Heimspiel des Jahres. Zu Gast sind mit den Nürnberg Bears 2 ein weiterer Liganeuling, der sich aber im Gegensatz zu ihrem Pendant vom Altmühlsee in der DNHL8 bisher schwer tat. Wie auch die Islanders konnten die Bears 2 nur ein Saisonspiel gewinnen, setzten sich aber aufgrund einer deutlich schlechteren Tordifferenz im Tabellenkeller fest. Doch mit einem Sieg über die viertplatzierten Islanders könnten die Bären direkt an diesen vorbeiziehen – somit ein wichtiges Duell im Rennen um die möglichen Playoffs.
Obwohl viel auf dem Spiel steht, braucht die Partie eine Weile, bis sie Fahrt aufnimmt. Die Anfangsphase sieht kaum Torschüsse, auch das erste Powerplay der Bears bleibt dank gewohnt starkem Penaltykill der Islanders ungefährlich. Im Gegenzug feuert Martin Teras in Überzahl mehrfach auf das Tor der Gäste, bleibt aber ohne Erfolg (11.). Gegen Ende des Drittels bietet sich dann ein ähnliches Bild, Ferdinand Müller gelingt es allerdings nicht, die Scheibe nach Schüssen von Martin Teras und Marc Brüning ins Tor zu lenken (19.). So geht es trotz Chancenplus für die Islanders torlos in den zweiten Spielabschnitt.
Heiß darauf, sich endlich zu belohnen, starten die Insulaner aggressiv ins Mitteldrittel. Nur Sekunden nach Wiederanpfiff kommt Michael Günter zum Torschuss, allerdings scheitert er wie kurz darauf auch Erik Sparling an Bären-Torhüter Michael Oßwald, Patrick Kunde kann den Rebound nicht verwerten (21.). Nach einem weiteren erfolgreichen Penaltykill landet der Puck auf einmal beim von der Strafbank kommenden Patrick Hofmann, der den mitgelaufenen Ferdinand Müller anspielt. Dessen Rückhandschuss kann Oßwald aber parieren (25.). Kurz darauf findet sich Müller nach einem Breakaway erneut alleine vor dem gegnerischen Tor, schafft es allerdings wieder nicht, die Scheibe darin unterzubringen (33.). Marc Brüning schließt eine lange Druckphase der Islanders in der 37. Minute mit einem One Timer ab, doch der Puck will noch immer nicht über die Linie, so dass auch nach 40 Minuten Nullen an der Anzeigetafel stehen.
Was sich für die Heimmannschaft aufgrund der vielen Chancen schon fast wie eine Führung anfühlt, ist zu diesem Zeitpunkt eben doch nur ein Unentschieden. So werden die Islanders gleich zu Beginn des letzten Drittels wachgerüttelt, als Dominik Feldner bei einem Breakaway der Bears eingreifen muss und souverän pariert (41.). Im Gegenzug greifen die Insulaner weiterhin an, in guten Schussmöglichkeiten verpassen sowohl Uwe Milde als auch Inga Glotzbach das Tor (43., 46.). Die Defensive steht währenddessen weiterhin sicher und schafft es, zwei Zeitstrafen hintereinander unbeschadet zu überstehen. Nach einem Pass von Tom Feldner blockt Oßwald Michael Günters Direktschuss, im folgenden Tumult kommt Martin Haydn zum Abschluss, aber auch der Abpraller kann von Patrick Kunde nicht im Tor untergebracht werden (54.). Doch fünf Minuten später steht die selbe Kombination auf dem Eis, Patrick Kunde und Michael Günter spielen sich in das Angriffsdrittel. Günters Schuss wird noch von Oßwald abgewehrt, doch bei Martin Haydns Nachschuss hat er keine Chance mehr. Mit nur noch einer Minute und 23 Sekunden zu spielen gehen die Islanders endlich absolut verdient in Führung (1:0, 59.). Es folgt eine nervenaufreibende Schlussminute, in der das Heimteam aufopferungsvoll verteidigt, um den zweiten Saisonsieg auf die Insel Schütt zu holen.
Am Sonntag zeigten die Islanders vor allem eins: Durchhaltevermögen. Die vielen vergebenen Möglichkeiten führten nicht zu Frustration, man blieb ruhig, bis doch endlich eine Scheibe ihren Weg ins Netz fand. Hinten verteidigte man souverän und blieb in allen fünf Unterzahlsituationen ohne Gegentreffer. Hervorzuheben ist auch Goalie Dominik Feldner, der mit seiner 24-Save-Performance den Islanders den Weg zum Sieg ebnete und seine bislang sehr starke DNHL8-Saison mit seinem ersten Shutout krönen durfte.
Mit dem 1:0-Sieg über die Nürnberg Bears 2 geht für die Islanders ein nicht nur sportlich sehr erfolgreiches Jahr 2021 zu Ende. Die Mannschaft hat ihre Leistung seit der Premierensaison 2019/20 immens gesteigert. In keinem Spiel waren die Islanders dank ihres Kampfgeistes jemals abzuschreiben, sie wuchsen von der Schießbude der DNHL5 zur zweitstärksten Defensive der DNHL8 und wurden sogar zum Angstgegner des einen oder anderen Ligamitstreiters. Auch das Vereinsleben neben dem Eis blühte trotz erschwerter Bedingungen. All das macht Vorfreude auf ein weiteres Jahr Eishockey und Gemeinschaft für die Nürnberg Islanders.
Ein großer Dank gilt zunächst allen Zuschauern für das zahlreiche Erscheinen und fleißige Anfeuern. Außerdem bedanken wir uns bei den Nürnberg Bears 2 für eine spannende Partie, bei den Schiedsrichtern, die diese gut gepfiffen haben, und beim Strafbank- und Zeitnahmepersonal.
Wir wünschen allen frohe Weihnachten und einen guten Rutsch!
